„Wetten der ‚Deutschen Bank‘ auf Tod von Menschen sind unanständig und inakzeptabel – Clearing-Stelle muss Finanzprodukte überwachen“
Mit Empörung hat der saarländische SPD-Landeschef Heiko Maas auf Medienberichte reagiert, wonach die Deutsche Bank einen Fonds anbietet, in dem man wetten kann, wie lange Menschen noch leben. Das System der Deutschen Bank lautet dabei: Je schneller der Tod, desto höher der Gewinn der Anleger. Für Maas ist ein solches Anlagesystem mit der Menschenwürde völlig unvereinbar und ein eklatanter Verstoß der Deutschen Bank gegen alle Formen des Anstands. Maas fordert eine internationale Clearing-Stelle für Finanz-Produkte, um solche Auswüchse künftig zu verhindern.
Heiko Maas: „Wer auf den Tod von Menschen wettet, hat jeglichen Anstand verloren. Das ist nicht nur makaber, sondern völlig inakzeptabel. Der Handel mit Lebensversicherungen ist schon länger ein Ausdruck der Zügellosigkeit des internationalen Finanzsystems. Dass man jetzt auch noch auf das Ableben der Versicherungsnehmer zur persönlichen Gewinnmaximierung wetten kann, ist pervers. Die Deutsche Bank fügt mit solchen Methoden dem Ansehen der deutschen Finanzwirtschaft im In-und Ausland einen hohen Schaden zu. Deshalb brauchen wir jetzt eine Clearing-Stelle, die international Finanz-Produkte auf ihren Einklang mit Mindestnormen des Anstands und Menschenwürde überprüft – und solche Fonds dann auch untersagt.“