Die SPD Lauterbach schließt sich der Kritik an den Grenzschließungen an. „Das Virus lässt sich nicht durch Barrikaden aufhalten!“, so der Vorsitzende Erik Roskothen. „Die Aktion war von Anfang an ein Fehler, sie diente dazu, einem hemdsärmeligen Innenminister eine gewisse Aura von ‚Macher‘ zu verleihen. Wirklich etwas bewirkt hätte die Abstimmung von Maßnahmen über die Grenzen hinaus, statt unsere Nachbarn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Was nützt uns eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, wenn man sich in der Krise in seinen Nationalstaat einigelt.“ Roskothen weist darauf hin, dass die Beschränkungen in Frankreich strenger sind als sogar im Saarland und die dringend benötigten Fachkräfte und deren Arbeitgeber unter der Maßnahme leiden.
Lauterbachs Ortsvorsteher Dieter Peters beklagte, dass die kommunalpolitischen Verantwortlichen der Grenzorte nicht in die Aktion eingeweiht waren und vermitteln konnten. „Französische Bürgermeister haben sich bei mir beklagt und Ressentiments wurden geschürt. Das hat viel Schaden angerichtet.“
Der SPD Ortsverein hat in einer Videokonferenz einstimmig dafür plädiert, dass die Grenze auch in Lauterbach wieder durchlässig wird. „Eine europäische Gemeinschaft muss sich gemeinsam gegen diesen unsichtbaren Feind wehren. Wenn sich im Osten Staaten abschotten, so ist es wichtig, dass wir in der Wiege Europas diesen Fehler nicht auch begehen,“ so die Meinung der Lauterbacher Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.