Die Corona-Maßnahmen treffen in Völklingen besonders die lokale Wirtschaft, aber auch das kulturelle und sportliche Leben in unserer Stadt. Gastronomie, z.B. ist massiv eingeschränkt
Darüber hinaus wird diskutiert, ob das Freibad in diesem Jahr nicht geöffnet wird, viele Kulturveranstaltungen fallen aus, Sportanlagen sind oder waren lange geschlossen, Einnahmen aus der Bewirtschaftung fehlen den Vereinen. Die SPD Fraktion hat Vorschläge zur Abmilderung der Folgen aufgezeigt und an die Stadtverwaltung eingereicht.
Im Einzelnen möchte die SPD Fraktion unter anderem erreichen, dass Gastronomen eine unbürokratische und kostenlose Erweiterungsmöglichkeit im Außenbereich ermöglicht wird. Es sollte den Wirtinnen und Wirten für den Sommer/Herbst 2020 möglich sein, eine Sondernutzung für Bestuhlung auf Gehwegen, Parkplätzen und Plätzen ohne Gebühren zu erhalten.
Langjährige, treue Schausteller sollten wie in anderen Gemeinden Standplätze in Völklingen erhalten, um die Verluste aus nicht stattfindenden Kirmessen abfedern zu können. Noch gibt es kein Konzept, wie die Kirmesse im September/Oktober aussehen könnten.
Sollte das Schwimmbad geschlossen bleiben, so möchte die Fraktion das Gelände als Park umnutzen, sodass Liegewiese und Spielfläche den zuhause gebliebenen kostenlos zur Verfügung stehen. Auch der Kiosk könnte dann öffnen.
Die eingesparten Gelder aus den City Open Airs und „Klamauk unterm Schirm“ sollten für kleinere Veranstaltungen auch in den Stadtteilen genutzt werden, um dort ein „Ferienersatzprogramm“ durchzuführen.
Weiterhin schlägt die SPD vor, die Vereine aktiv nach finanziellen Schiefständen oder drohenden Insolvenzen abzufragen und weitere eingesparte Mittel dagegen einzusetzen. Musik- und Theatervereine könnten für ein kleines Straßenprogramm in der Innenstadt engagiert werden.
In den Stadtteilen sollten die Sporthallen in den großen Ferien generell geöffnet bleiben, damit Sportvereine Trainingsmöglichkeiten anbieten können. Die Vereinsdatenbank muss aktualisiert werden mit dem Ziel, Änderungen in der Corona-Verordnung auch aktiv an die Vereine durch Mailing-Aktionen herantragen zu können. Es sollte möglich sein, dass Vereine bei individuellen Fragen rechtssicher beraten werden.
Mittelfristig soll ein kommunaler Sportverband unter Federführung des Fachdienstes „Sport und Kultur“ nach Vorbild anderer saarländischer Städte ins Auge gefasst werden, der dann diese Beratungen übernehmen kann. Auch für Kulturvereine wäre ein solcher Verband sinnvoll.
„Uns ist sehr wohl bewusst, dass hier viele Punkte kurzfristig behandelt werden und viel Aufwand damit verbunden ist. Wir bitten aber darum, im Sinne einer liebens- und lebenswerten Stadt diesen von uns aufgezählten Punkten eine entsprechende Priorität in diesen schweren Zeiten zuzugestehen.“, erklärt Erik Roskothen,Sprecher der Fraktion im Ausschuss Wirtschaft, Kultur und Sport, „Unsere lokale Wirtschaft und unsere ehrenamtlichen Vereine und deren Aktive machen eine Stadt zu einem echten ‚Lebensraum‘ und einem sozialen Gemeinwesen. Von daher müssen wir gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, dies zu erhalten und in Zukunft weiter zu fördern und damit nicht zuletzt auch den genannten Akteuren ihre verdiente Wertschätzung entgegenzubringen.“
Die SPD Fraktion will diese Vorschläge als einen ersten Schritt in die richtige Richtung sehen. „Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und freuen uns über weitere kreative Vorschläge.“, so Roskothen.