Auf Drängen der SPD Fraktion bezog Sparkassenvorstand Frank Saar heute im Hauptausschuss zu den Schließungsplänen Stellung. Aber bereits in einem Schreiben von Dienstag kündigt er an, dass die Entscheidung zur Schließung der drei Völklinger Filialen endgültig gefallen ist. „Zusammenfassend können wir Ihnen aber nochmals bestätigen, dass Verwaltungsrat und Vorstand an der Entscheidung vom 28. August festhalten.“, so Saar in einem Schreiben an die Oberbürgermeisterin, dass den Ausschussmitgliedern eine Stunde vor der Sitzung zugeht.
Dennoch versuchen die SPD Vertreterinnen und Vertreter der Stadtteile, Stephanie Meiser für den Heidstock und Erik Roskothen für Lauterbach, ihre Argumente vorzubringen: Seniorinnen und Senioren, für die online keine Option ist, Einzelhandel vor Ort, der Bargeld braucht, Dorfentwicklung, sind Schlagworte. Auch der Fraktionsvorsitzende der SPD schaltet sich in die Diskussion ein und fordert in einem emotionalen Redebeitrag Versorgungsalternativen und beklagt die miserable Kommunikationspolitik des Kreditinstuts.
Am Ende waren über 90 Minuten Diskussion ohne Erfolg: Es bleibt bei der kompletten Schließung der Filialen in Heidstock, Fürstenhausen und Lauterbach – inklusive Abbau der SB-Automaten. Auf dem Wehrdener Berg bleibt ein SB-Center. Das Gebäude auf dem Heidstock soll zunächst der Stadt angeboten werden, auf jeden Fall will man „sich schnell davon trennen“, so Saar. Fürstenhausen und Lauterbach sind gemietet – nach mir die Sintflut. Auch die geforderten Alternativen wie Sparkassenmobil, Bargeldbringservice, Kooperation mit der Volksbank findet beim Sparkassenvorstand keinen Gefallen.
Saar verabschiedet sich aus dem Ratssaal mit dem Angebot, gerne tiefer gehend zu diskutieren und den Ratsmitgliedern „die Sicht der Sparkasse näher zu bringen“. Für die Sicht der Völklinger Bürgerinnen und Bürgern bleibt in diesem System kein Platz.