Gemeinsam mit der SPD im Völklinger Stadtrat äußert sich Josephine Ortleb, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen und Saarbrücker Bundestagsabgeordnete, wie folgt zu der anstehenden Entscheidung des Stadtrates Völklingen zur Einrichtung eines Frauenhauses am 25.11.2021:
„Wir kämpfen als Frauen in der SPD und als eine der größten saarländischen Frauenorganisationen für den Schutz von Frauen und deren Kindern vor Gewalt. Deshalb setzen wir uns für ein Frauenhaus in Wehrden ein. Ich appelliere eindringlich an alle Entscheidungsträger:innen im Stadtrat Völklingen den Schutz von Bürgerinnen und deren Kindern vor Gewalt zu unterstützen. Die Entscheidung gegen ein Frauenhaus in Völklingen, ausgerechnet am 25.11., dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wäre ein fatales Signal. Denn leider gibt es in Deutschland und auch im Saarland immer noch zu wenige Frauenhausplätze. Deshalb ist klar, wir brauchen mehr sicheren Wohnraum sowie Hilfe- und Beratungsangebote für Frauen, die in ihren eigenen vier Wänden nicht sicher sind.“ so Josephine Ortleb, ASF-Landesvorsitzende.
„In der Stadtratssitzung am Donnerstag werden wir als SPD-Fraktion die Hand für eine solche Einrichtung der AWO Saarland heben. Auch bei uns in Völklingen gab es dieses Jahr viele Fälle häuslicher Gewalt, die den Bau eines Frauenhauses eindeutig rechtfertigen. Wir begrüßen die geplante Einrichtung innerhalb eines bestehenden Wohngebietes ausdrücklich. Sie entspricht unserer Vorstellung einer sozialen Stadt und integriert die Betroffenen in die Mitte der Gesellschaft. Über die aufgeheizte Diskussion und die populistische Haltung einiger politischer Entscheider sind wir entsetzt.“ so Erik Roskothen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Völklinger Stadtrat.
Hintergrund:
Der Rat der Stadt Völklingen hat in seiner Sitzung am 17.06.2021 die Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes VIII/61, „Für das Gebiet zwischen den Eisenbahnlinien nach Großrosseln und Überherrn und der Rossel, 2. Änderung beschlossen, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Realisierung einer Anlage für soziale Zwecke (Frauenhaus) innerhalb eines Reinen Wohngebietes zu schaffen. Der Bebauungsplan wurde im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Völklingen gegen die Stimmen der SPD und die Linke abgelehnt.