Am Dienstag Abend kurz vor 22:30 Uhr ereignete sich erneut ein schwerer Unfall in der Ortsdurchfahrt von Lauterbach, ca 400 Meter vor dem Grenzübergang. Ein aus Lauterbach mit massiv überhöhter Geschwindigkeit kommendes Fahrzeug prallte gegen zwei parkende Autos. Eines davon landete erst mehrere Meter weiter im Vorgarten eines Anwohners – auf dem Dach. Nur durch ein Wunder wurde kein Unbeteiligter verletzt oder getötet. Wie so oft flüchteten die Insassen des Verursacherfahrzeugs unmittelbar nach der Tat zu Fuß über die nahe Grenze.
Die SPD hat die Behörden in den letzten Jahren bereits mehrfach aufgefordert, gegen diesen nächtlichen Raser-Irrsinn vorzugehen. Die Ursache liegt nach Meinung der SPD in der Kombination des Rennstreckencharakters der Lauterbacher Hauptstraße mit der hohen Zahl von Glücksspielgastronomie, dazu kommen Alkohol- und vermutlich auch Drogenkonsum der Gaststättenbesucher.
„Es reicht uns jetzt, die Behörden, ob Stadt oder Land lassen uns im Stich“, so Erik Roskothen, Vorsitzender der SPD Lauterbach, „man versucht uns mit Tempo 30 Zonen zu beschwichtigen, statt das Problem an der Wurzel zu packen. Ich habe das Gefühl, man nimmt unsere Sorgen nicht ernst.“
Die SPD Lauterbach fordert, über einen längeren Zeitraum mit nächtlichen Polizeikontrollen und Tempoüberwachung dieser Raserei zu Leibe zu rücken. Auch verstärkte Einsätze im Bereich der Glückspielgastronomie, die sich im gesamten Ort angesiedelt hat, sind notwendig, idealerweise all das zusammen mit den französischen Behörden. Daneben muss die Hauptstraße ihre Optik als Teststrecke für Raser verlieren.
„Bisher hören wir uns im Ortsrat von den Verantwortlichen an, was alles nicht geht.“, so Roskothen weiter. „Wir wollen, dass man mit uns redet, sich ernsthaft mit der Gesamtsituation auseinandersetzt und dem Problem entgegenwirkt. Muss erst ein Mensch sterben, bis das bei den Behörden ankommt?“
- Report im Saarländischen Rundfunk von Simin Sadeghi, 7.3.2019
- Bericht in der Saarbrücker Zeitung von Bernhard Geber, 12.3.2019