Das Merkelsche Gesetz: „Immer wenn Frau Merkel etwas völlig ausschließt, erklärt sie drei Monate später, es sei leider doch alles notwendig.“
Sigmar Gabriel im Deutschlandfunk am 28.03.2012 zur Aufstockung des Rettungsschirms für Griechenland.
Gabriel: … wir haben Frau Merkel immer prophezeit, dass sie das tun muss. Und jetzt ist das, was immer passiert. Immer wenn Frau Merkel etwas völlig ausschließt, erklärt sie drei Monate später, es sei leider doch alles notwendig. Genau das passiert ja auch.
Kaess: Aber von der Sache her: Sie soll es tun, obwohl es ein höheres finanzielles Risiko für den Steuerzahler ist?
Gabriel: In Wahrheit ist es so: Wenn die Rettungsschirme wirken, ist das Risiko des Steuerzahlers sehr niedrig. Aber Frau Merkel hat sich wie immer nicht getraut, den Bürgerinnen und Bürgern die Wahrheit zu sagen, nämlich dass das lange Zuwarten und das sozusagen Nichtreagieren durch Frau Merkel und Herrn Sarkozy die Gefahren immer größer werden ließ und wir jetzt gigantische Rettungsschirme brauchen, obwohl wenn wir von Anfang an uns nur um das Thema Griechenland gekümmert hätten, hätten wir diese Verunsicherung verhindert und wir müssten nicht ständig nachbessern.
Kaess: Der Parteivorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Vielen Dank.