„Das schnelle Internet kommt nach Lauterbach und Ludweiler“, titelt die „Energis Highspeed GmbH“, eine neue Tochter der VSENet, eine aktuelle Pressemitteilung. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Lauterbach und Ortsratsmitglied Erik Roskothen ist zufrieden: „Mit der Ankündigung, ab 1.Juni die Anschlüsse von 25 bis 100 Mbit/s in Lauterbach in Betrieb zu nehmen liegt das Unternehmen voll im Zeitplan.“
Wie Unternehmenssprecher Michael L‘huillier im Januar bereits versprach können Lauterbacher Telefon- und Internetkunden nun tatsächlich ab 1.Juni zu VSENet wechseln. L‘huillier war auf Bitte der SPD Fraktion Gast im Ortsrat und gab gemeinsam mit dem städtischen IT Leiter Dr. Martin Alt und seinem Kollegen Martin Weidig Auskunft zum Projekt „NGA Netzausabau“. Die SPD Fraktion machte darauf aufmerksam, dass in Lauterbach gerade zahlreiche Altverträge gekündigt werden und die Zeit dränge. „Unser Drängen hat sich gelohnt, das Unternehmen hat verstanden“, freut sich Erik Roskothen.
Hintergrund: Die VSENet hat beim saarlandweiten Projekt „NGA (Next Generation Access) Netzausbau“ des eGo Saar den „nicht marktgetriebenen“ Ausbau schnellen Datennetzes im Regionalverband übernommen.
Ein Frage, die hierzu gestellt wurde: „Also bekommt man das schnelle Internet nur wenn man bei Energis einen Vertrag abschliest oder wie soll man das jetzt verstehen?“
Das heißt es im Prinzip. Aber ganz so einfach ist es nicht:
Diese Pressemitteilung bedeutet den Abschluß des Projekts „NGA Netzausbau“ des kommunalen Zweckverbandes eGo-Saar in Lauterbach. Ziel des Projekts ist es, bis Ende 2018 allen saarländischen Haushalten mindestens 50MBit/s zur Verfügung zu stellen. https://www.breitband-saarland.de/index.php?id=116
Dazu wurde das Fördergebiet (=Saarland) unter den drei Bewerbern Telekom, Inexio und VSENet (Energis) aufgeteilt, um die Gebiete auszubauen, die nicht „marktgetrieben“, also aus wirtschaftlichen Erwägungen ausgebaut wurden oder werden. Für den Regionalverband Saarbrücken bekam die VSENet den Zuschlag. Der Auftraggeber (also die Kommunen) nehmen dabei in Kauf, dass der Kunde zu einem anderen Provider wechseln muss.
Diese hat nun, wie zu beobachten war, den Ausbau in Lauterbach gemacht und kann ab 1.Juni allen Lauterbacher Haushalten eine Bandbreite von bis zu 100 MBit zur Verfügung stellen. Die Telekom kann eine Bandbreite von max. 50MBit an Haushalte vergeben, die rund um den Glashüttenplatz stehen (Man spricht von ca. 300m), da dort deren Glasfaserleitung endet. Nach bisherigen Angaben der Telekom hat sie kein Interesse, Lauterbach weiter auszubauen. Sie baut auf ihr Hybrid Angebot, das die vorhandene Bandbreite (zwischen 2 und 16 MBit) mittels LTE (Mobilfunk) auf bis zu 300MBit „auffüllen“ soll.
Es ist für die Zukunft nicht auszuschließen, dass andere Anbieter eigenen Ausbau machen oder vorhandene Leitungen mieten.
Ich habe mit VSENet, bzw der neuen Tochter Energis Highspeed vereinbart, dass es zu dem Thema in Kürze eine Informationsveranstaltung in Lauterbach geben wird. Eine Einladung wird in Kürze veröffentlicht.