Mit Erstaunen hat Christoph Schmidt, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Innenstadt, jüngst in der
SZ lesen müssen, dass es seit Jahren Zusagen der Verwaltungsspitze an die Leitung des
Weltkulturerbes für eine Umgestaltung des Umfeldes des Völklinger Platzes gibt. Diese Zusagen
seien weder dem Stadtrat noch anderen Gremien mitgeteilt worden. Insofern sei es auch nicht
verwunderlich, wenn keine weiteren Planungen oder gar Baumaßnahmen erfolgten.
Überhaupt scheint der OB bei seinen lange Zeit vergeblichen Bemühungen um eine zugkräftige
Ansiedlung in der Rathausstraße keinen übergreifenden Plan für die gesamte Innenstadt und
etwas darüber hinaus entwickelt zu haben. Vielmehr verliert sich städtische Leitplanung in einem
ständigen Klein-Klein aus Einzelmaßnahmen, die zudem noch reichlich zusammenhanglos
wirken: hier Versöhnungskirche, da Mühlgewann, ein bisschen Hindenburgplatz und ähnliche
Flickstücke.
Wo bleiben eine akzeptable Anbindung des Weltkulturerbes an die Innenstadt, was wurde aus
einem angekündigten Grünstreifen quer durch die Stadt, wie sieht eine einkäuferfreundliche
Lösung für die untere Poststraße aus und wo genau ist zukünftig das Zentrum der Stadt: rund um
Rathaus und Post oder im Dreieck Rathaus-, Bismarck-, Poststraße?
Bliebe auch noch die Frage, ob es für die Innenstadt ein Fahrradkonzept gibt? Selbst der vor
kurzem vorgestellte Verkehrsentwicklungsplan ließ auch für andere erkannte Probleme mehr
Fragen offen, als er beantworten konnte.
Auch bisweilen durchgeführten Bürgerbeteiligungen seitens der Verwaltungsspitze erwiesen sich
als Mogelpackungen, da im Ergebnis ganz andere Konzepte umgesetzt wurden, als sie sich die
Bürgerinnen und Bürger gewünscht hatten, siehe Kolpingplatz.
Dass die Verwaltungsspitze Empfehlungen und Anregungen einer eigens zu diesem Zweck ins
Leben gerufenen Bürgerstiftung, die durchaus fachkundig besetzt war, beharrlich ignoriert hat.
rundet das schwache Gesamtbild ab.
Die SPD in der Innenstadt, so ihr Vorsitzender Christoph Schmidt, wird sich in den nächsten
Monaten wieder um einen Dialog mit den Völklinger Bürgerinnen und Bürgern bemühen und
entsprechende Gelegenheiten zum Meinungsaustausch und zu Wünschen und Anregungen
organisieren, um der neu gewählten Oberbürgermeisterin Christiane Blatt bereits zu ihrem
Amtsantritt sinnvolle Empfehlungen für eine Leitplanung für die erweiterte Innenstadt zu geben.